So fing alles an.
Das Zweibrücker Unternehmen Sebald Landmaschinen wurde 1924 von Alfred Sebald gegründet und 1927 als Fachbetrieb in das Handelsregister und die Handwerksrolle eingetragen.
Die zwanziger Jahre waren für Firmengründer schwierige Zeiten. 1927 standen Zweibrücken und die Pfalz noch immer unter französischer Besatzung und nur zwei Jahre später erschütterte die Weltwirtschaftskrise die ganze Welt. Alfred Sebald war jedoch ein sehr rühriger Unternehmer und knüpfte schon früh Kontakt zu den Häusern FAHR und DEUTZ. Bereits 1928 wurde der erste DEUTZ-Schlepper in die Westpfalz geliefert. Auch wenn es nicht schriftlich belegt ist, so zählt Sebald Landmaschinen zu einem der ältesten DEUTZ-FAHR Händler in Deutschland.
Alfred Sebald war ein politischer Mensch. Er engagierte sich in der Stadtgesellschaft und verfügte in der Stadt und den landwirtschaftlichen Branchenverbänden über ein exzellentes Netzwerk. Der unternehmerische Erfolg von Sebald Landmaschinen ließ nicht lange auf sich warten. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Lina baute er einen florierenden Landmaschinenfachbetrieb auf, den er bis 1977 leitete. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn, Ernst Sebald, die Geschicke der Firma.
In den 80 er Jahren entwickelte sich die Technologie auch in der Landtechnik immer schneller. Ernst Sebald ging viele neue Kooperationen mit renommierten Herstellern ein, um das Angebot für seine Kunden auch weiterhin attraktiv zu gestalten. Er war der strategische Kopf der Firma, der wegweisende Entscheidungen traf. Er packte aber auch selbst überall tatkräftig mit an: An Wochenenden oder spät abends war er auf den Feldern im Einsatz und reparierte Maschinen, damit die Erntearbeiten weitergehen konnten. Auch im Verkauf von neuen Maschinen war er unterwegs, und außerhalb der Geschäftszeiten verkaufte er die benötigten Ersatzteile. Sofern die Arbeit es erlaubte, engagierte sich Ernst Sebald in dieser Zeit mit großer Begeisterung als Vorstand und Präsident des Eishockey Clubs Zweibrücken. Er war ein leidenschaftlicher Förderer der jungen Eishockey-Spieler, die aus vielen Ländern nach Zweibrücken kamen.
Ernst Sebald verstarb leider viel zu früh. Bereits 1988 übernahm seine jüngste Tochter Ursula mit ihrer Mutter Erika die Firma.
Seitdem führen Ursula Sebald-Hettrich und ihr Mann Peter Hettrich die Firma Sebald Landmaschinen.
Zum 1. Januar 2020 hat Florian Schreiber die Gesellschafteranteile von Erika Sebald (50%) an der Alfred Sebald oHG übernommen und führt ab sofort gemeinsam mit Ursula Sebald-Hettrich und Peter Hettrich die Geschäfte von Sebald Landmaschinen. Florian Schreiber ist 36 Jahre alt. Nach seiner Ausbildung zum Landmaschinenmechatroniker bei der Firma Alt in Eppelborn wechselte er 2009 zu Sebald Landmaschinen. Dort arbeitete er zunächst im Ersatzteillager und absolvierte eine Weiterbildung zum Technischen Fachwirt HWK. Seit 2017 ist er im Verkauf tätig. Sein Gebiet ist das Saarland sowie das angrenzende Lothringen in Frankreich.